St. Thomas – Kursdesign fertig
Michl | 25. April 2011Nach weiteren drei Arbeitstagen vor Ort ist das Kursdesign für den im Bau befindlichen „Kumm-Disc-Golf Parcours“ in Sankt Thomas am Blasenstein im oberösterreichischen Mühlviertel abgeschlossen.
Wie angestrebt besteht der 18 Bahnen Kurs aus zwei Neuner Schleifen. Die erste führt teilweise durch den Wald und besteht ausnahmslos aus Par 3 Bahnen – einige davon mit einem optionalen Anfänger-Abwurf. Die zweite Neuner Schleife bietet eine Par 5 und zwei Par 4 Bahnen, sowie deutlich stärkere Höhenunterschiede als die ersten Neun. Verfeinert wird der finale Parcours dann noch durch Holzskulpturen aus der Werkstatt des Parcoursbetreibers Karl Buchberger, die in den Parcours integriert werden und teils auch als Hindernisse verwendet werden. So wird der Korb auf Bahn eins etwa von „hölzernen Wächtern“ verteidigt werden, während auf Bahn acht ein künstlerisches Double-Triple-Mandatory gehörig Salz in die Score-Suppe bringen könnte. Und auch auf Bahn 15 ist ein „wooden art Schmankerl“ geplant.
Das erste Par 4 auf Bahn dreizehn führt über knapp 190m Luftlinie über ein Tal, in dem unter anderem ein Karpfenteich auf fehlgeleitete Scheiben wartet, während die zweite Par 4 Bahn (Nummer 16) mit einem kräftigen Höhenunterschied zwar auf der Wiese beginnt, aber in einer mystischen Steinformation im Wald endet. Fast zum Abschluss präsentiert die vorletzte Bahn eine Vorgabe von fünf Würfen. Erst gilt es bergab eine etwa 90 Meter entfernte, circa 5 Meter breite Schneise zu passieren, um dann nochmals 90 weitere Meter bergauf spielen zu können. Sind diese beiden Teilstücke absolviert, darf man sich endlich über einen schmackhaften Upshot Gedanken machen. Spätestens hier wird sich – um im ORF Sport Jargon zu sprechen – die Spreu vom Weizen trennen. Dafür hat man dann mit Bahn 18 bereits wieder den idyllischen Vierkanthof vor Augen und nur noch wenige Schritte bis zum wunderschönen Pausen- und Jausenplatz zu absolvieren.
Der komplette Parcours liegt in einem traumhaften Discgolf Gelände mit wunderbarem Fernblick, und bietet alles, was das Discgolf-Herz begehrt. Vom Charakter her erinnert die Landschaft am ehesten das Schaftal, bzw. natürlich an das nur wenige Kilometer entfernte Tragwein. Der Schwierigkeitsgrad des Par 58 Parcours, der im Turnierbetrieb noch durch zusätzliche OBs an den Fairway Ränder garniert werden soll, liegt auf jeden Fall – schon aus Platzgründen – unter der neuen Benchmark Ottensheim. Sind alle OBs und Hindernisse im Spiel, dann ist man mit einer Par Runde vermutlich allerdings schon ziemlich vorne dabei.
Im Moment wird gerade am Prototyp eines völlig neuartigen Teepad Systems gearbeitet, den der Betreiberverein „Kumm-Disc-Golf“ entwickelt, und dabei auf das know how aus dem Hause Anders Golfen vertraut. Sowohl von Seiten des Betreibers, wie auch der Anders Golfen OG spricht im Moment nichts gegen den geplanten Eröffnungstermin Mitte Juli.